werbung 3

Mescheder Bündnis für Demokratie und Solidarität e.V.


Mescheder Bündnis für Demokratie und Solidarität e.V.

 

Ansprachen zu den Veranstaltungen
Für Demokratie und Solidarität

 

19. Januar 2022

Wir stehen hier für die -leider- schweigende Mehrheit der Bevölkerung, die die Maßnahmen der Corona-Bekämpfung weitgehend unterstützt. Dazu gehören Impfen, Maskentragen, Abstand halten, Nichtverbreitung von Falschinformationen und vor allem Gewaltfreiheit.


26. Januar 2022

Warum stehen wir hier?

1. Wir tragen die politisch legitimierten und medizinisch notwendigen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung weitgehend mit.

2. Wir sind daher stellvertretend für die Mehrheit der Bevölkerung auch in Meschede- für das Impfen
- für das Masken tragen
- für Abstand halten
- für Gewaltfreiheit sowohl in Worten oder Taten
- für wissenschaftsbasiertes Handeln und Denken
- für Demokratie und gegen Hetze und gegen Krawall
- für Solidarität
- wir sind nicht für abwegige Thesen derjenigen, die die Gesellschaft spalten wollen und vorgeben, für Freiheit und Demokratie zu sein, wir lassen uns nicht provozieren.

3. Wir stehen hier auf dem Kaiser-Otto-Platz im Zentrum der Stadt Meschede.

Wir zeigen, wir sind die Mehrheit!!



2. Februar 2022

Demokratie und Solidarität.Das ist das Motto unserer heutigen Veranstaltung.
Lassen Sie mich einige wenige Sätze dazu sagen.

- Demokratie ist nicht selbstverständlich, sie muss sich ständig neuen Herausforderungen stellen.
- Demokratie ist bunt, vielfältig, sie setzt auf Beteiligung – oft kontrovers, aber friedlich und sie schützt die Würde des Einzelnen.
- Demokratie ist Haltung und Staatsform zugleich. Sie ist geprägt durch Rechtstaatlichkeit. Nicht Willkür, sondern Gesetze ermöglichen das geordnete Zusammenleben.
- Demokratie fordert den zivilisierten Umgang miteinander.
Hass und Hetze brauchen wir nicht. Denn die Menschen in dieser Stadt Meschede werden sich auch in Zukunft täglich begegnen, sie werden einkaufen, Hotels und Restaurants besuchen, Sport reiben, usw. und sie werden - so hoffe ich es - weiterhin miteinander sprechen.

- Solidarität ist das Grundprinzip menschlichen Zusammenlebens.

- Es ist das gute Gefühl von Menschen, trotz Verschiedenheiten zusammenzugehören.

- Solidarität bedeutet allgemeine Rücksichtnahme im Alltag, bei Begegnungen an den unterschiedlichsten Orten.

- Solidarität bedeutet, sich gegenseitig zu helfen und füreinander einzutreten.
Also haben wir Respekt und Achtung vor den Pflegekräften und Ärzten, vor den vielen Menschen, die sich täglich den Herausforderungen der Pandemie stellen müssen und oft bis an die Grenze ihrer Belastungsfähigkeiten gehen.

- Für die Solidarität gegenüber unserer Gesellschaft ist es besipielsweise wichtig, dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen und somit die Auswirkungen einer COVID-Erkrankung gering halten.

- Individuelle Freiheit steht übrigens nicht im Gegensatz zur Solidarität, dennwir sind alle abhängig von anderen, nicht nur als kleine Kinder und später, wenn wir alt sind oder wenn wir krank sind.


9. Februar 2022

Demokratie und Solidarität. So lautet das Motto unserer Zusammenkunft. Dafür stehen wir auch heute eine Stunde still und zivilisiert.
Am letzten Mittwochabend kam es hier in der Stadt dazu, dass Dietrich Bonhoeffer und Sofie Scholl – beide im Widerstand gegen die Nazi-Diktatur ermordet - missbräuchlich dazu benutzt wurden, Protestaktionen gegen Corona-maßnahmen zu rechtfertigen.

Sehr viele, die mitgelaufen sind, sind sich vielleicht nicht klar darüber gewesen, wen sie dort unterstützt haben.

Und nicht alle, die dort mitgemacht haben, werden „rechts“ oder gar Nazis sein.

Aber sie sollten deutlich Position beziehen gegen rechte Propaganda und Verschwörungstheorien. Wo auch immer!

Aufgrund der oben geschilderten zunehmenden Ereignisse und Vorkommnisse muss es ab jetzt ein breites Bündnis geben. Ein einzelner Verantwortlicher kann das nicht mehr leisten!

Das werden Sie sicher verstehen.

Daher rufe ich alle Meschederinnen und Mescheder auf zur Teilnahme an einem
„Mescheder Bündnis für Demokratie und Solidarität“
Dieses breite Bündnis soll ein starkes Zeichen sein.

Ich hoffe, dass sich Vereine, Gewerkschaften, Kirchen, Parteien, Institutionen, Firmen, Bürgerinnen und Bürger, etc. anschließen. Sie können sich über diese Webseite dazu solidarisch erklären und dem Bündnis beitreten.
Durch Teilnahme oder indem Sie ein Logo Ihrer Institution auf der Website platzieren lassen.

Am kommenden Mittwoch soll es hier weiter gehen. Die Veranstaltung wird unter dem Thema „Mescheder Bündnis für Demokratie und Solidarität“ angemeldet.


16. Februar 2022

Herzlichen Dank für Ihr Kommen am heutigen Abend.

Wir versammeln uns nun zum fünften Male auf dem Kaiser-Otto-Platz im Zentrum von Meschede, um ein starkes Zeichen für Demokratie und Solidarität zu  setzen.

Im Sinne der Rede des Bundespräsidenten vom vergangenen Sonntag: "Wer für die Demokratie streitet, der hat mich an seiner Seite. Wer sie angreift, wird mich als Gegner haben!" so verstehe ich dieses Treffen heute.

Viele Bündnisse und Aufrufe im ganzen Land entstehen gerade. Sie zeigen - wie wir - Widerstand gegen Demokratiefeinde und Zerstörungsbestrebungen der demokratischen Strukturen.

Unser Bündnis für Demokratie und Solidarität zeigt, dass die Zivilgesellschaft wehrhaft sein kann. Dafür stehen wir hier Meschede und zeigen uns. Wir verstecken uns nicht im Dunkeln!!

Wie Sie gesehen haben, stehen dieses Mal Menschen um mich herum, die mich unterstützen.

Es sind Personen aus verschiedenen Zusammenhängen, die das Mescheder Bündnis heute sichtbar unterstützen.

Sie alle können das auch! Nicht nur durch Ihr Kommen heute und möglicherweise an den kommenden Mittwoch-Abenden.

Einzelpersonen, Vereine, Parteien, Kirchen, Gewerkschaften, Firmen, Institutionen usw. können sich mit dem Ziel des Mescheder Bündnisses "Erhalt der demokratischen Strukturen" solidarischerklären.

Sie können uns unterstützen, indem sie ein Logo ihrer Institution zur Verfügung stellen - einige Vereinigungen haben das schon getan - oder sich als Einzelperson per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.wenden.

Herzlichen Dank für Ihr Kommen.

In der nächsten Woche sehen wir uns wieder.


23. Februar 2022

Herzlichen Dank für Ihr Kommen heute Abend. Besonders begrüße ich auch den Bürgermeister Christoph Weber!

Ich freue mich, dass wir uns nun zum sechsten Mal hier auf dem Kaiser-Otto-Platz versammeln.
Demokratie und Solidarität ist unser Motto. Dafür sind wir hier!
Dazu hat sich das „Mescheder Bündnis“ gebildet.
Wie Sie sehen, stehen hier Personen aus verschiedenen Zusammenhängen, die das Mescheder Bündnis heute sichtbar und hörbar unterstützen.
Sie alle können das auch weiterhin! Nicht nur durch Ihr Kommen heute und möglicherweise an den kommenden Mittwoch-Abenden.

Einzelpersonen, Vereine, Parteien, Kirchen, Gewerkschaften, Firmen, Institutionen, usw. können sich mit dem Ziel des Mescheder Bündnisses „Erhalt der demokratischen Strukturen“ solidarisch erklären. Sie können uns unterstützen, indem sie ein Logo ihrer Institution oder als Einzelperson Ihren Namen zur Verfügung stellen.

Über 70 Einzelpersonen haben das bis jetzt schon getan, ebenso: CDU Meschede, SPD Stadtverband Meschede, UWG Meschede, Bündnis 90/Die Grünen, Bürgertreff Meschede, kfd St Walburga Meschede, DGB Kreisverband HSK, Verdi Bezirk Westfalen, KAB Meschede, die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP-Ratsfraktion Frau Völcker, der Vorsitzende der GDL Bestwig Michael Gerhards.
Sie können das auf der website www.meschederbuendnis.de oder über die Mailadresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. auch tun.

Herzlichen Dank für Ihr Kommen.
In der nächsten Woche sehen wir uns wieder.


2. März 2022

Herzlichen Dank für Ihr Kommen heute Abend. 

Wir sind alle erschüttert von den Ereignissen in Osteuropa, in der Ukraine, von den Nachrichten und Bildern, die uns von dort erreichen.
Wir sind aufs Höchste betroffen von der Not der Menschen dort.
Auf diesem Hintergrund haben wir uns gefragt, ob und in welcher Form wir diese Veranstaltung abhalten können.
Wir haben uns dafür entschieden, das still zu tun.
Durch unsere Anwesenheit machen wir auch unsere Solidarität mit den Menschen vor Ort und unsere Sorge um die Demokratie deutlich.

Herzlichen Dank für Ihr Kommen.
In der nächsten Woche sehen wir uns wieder.


9. März 2022

Stellvertretend für das Mescheder Bündnis für Demokratie und Solidarität begrüße ich Sie heute Abend hier auf dem Kaiser-Otto-Platz.
Wir treffen uns heute zum achten Mal.

Herzlichen Dank an alle, die bis jetzt durchgehalten haben oder zum ersten Mal hier sind.

Das Mescheder Bündnis für Demokratie und Solidarität hat die Grundaussage seines Anliegens angesichts der bedrohlichen Weltlage vertieft.
Es sind Grenzüberschreitungen gewesen, die uns wachgerüttelt haben. So marschierten sogenannte „Spaziergänger“ in anderen Städten beispielsweise mit Fackeln vor Privatwohnungen von Politikern auf.
Deren Nachahmer scheuten sich nicht, kleinere und größere Übergriffigkeiten mit Bezug auf die Coronabeschränkungen - Stichwort „weiße Rose und Bonhoeffer“ - auch in Meschede lautstark zu feiern.
Unsere Solidarität gilt nach wie vor den Repräsentanten der Demokratie. Dazu gehören ebenso die Strukturen einer am Gemeinwohl orientierten Zivilgesellschaft genauso wie die bewusste Einhaltung der von der Politik gesetzten Corona-Regeln.

Was uns so entschieden für die Demokratie einstehen lässt, ist folgendes Wesensmerkmal:
Nämlich dass die Demokratie - im Gegensatz zur Autokratie oder zur Diktatur - eine Regierungsform ist, bei der jeder Machtwechsel ohne Anwendung von Gewalt
und Blutvergießen im System angelegt und akzeptiert ist.
Macht basiert in der Demokratie auf Überzeugung.
Pluralismus und Medienfreiheit sind die Grundsubstanz jeder Demokratie.
Diese wahren demokratischen Errungenschaften sind für alle Autokraten auf der Welt jederzeit gefährlich.

Wir polemisieren hier nicht gegen ein Land oder seine Bevölkerung, auch und besonders nicht gegen die bei uns lebenden Russinnen und Russen.
Sondern wir stehen entschieden ein für die Rechte und Pflichten einer starken, demokratischen und solidarischen Zivilgesellschaft.
Diese darf nicht durch Regelbrüche oder Regelbrecher – in der Ukraine oder wo auch immer - eingeschüchtert, in Angst versetzt oder zerstört werden!

Das Bündnis ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Bürgern und Institutionen, vereint unter dem Thema Demokratie und Solidarität.
Zurzeit haben sich um die 150 Personen namentlich auf der Website eingetragen, ebenso 18 Institutionen wie:
CDU Meschede, SPD Stadtverband Meschede, UWG Meschede, Bürgertreff Meschede, kfd St.Walburga Meschede, Bündnis 90/Die Grünen Meschede, DGB Kreisverband HSK, SSV Meschede, ver.di Bezirk Westfalen, KAB Meschede, DPSG Meschede, Lebenshilfe e.V. Hochsauerlandkreis, Interessengemeinschaft Mescheder Wirtschaft IMW, Förderverein Innenstadt Meschede, evangelische Kirchengemeinde Meschede, Klaus-Peter Siebert Webdesign sowie Ingrid Völcker, stellv. Vorsitzende der FDP-Ratsfraktion, Michael Gerhards, Vorsitzender der GDL Bestwig.

Sie können sich ebenso mit dem Bündnis solidarisch erklären, indem Sie sich auf der Seite www.meschederbuendnis.de namentlich eintragen. Auf der Seite können Sie auch weitere Informationen erhalten.

Danke für Ihr Kommen und Ihre Unterstützung. Kommen Sie gut nach Hause! In der nächsten Woche sehen wir uns wieder.


16. März 2022

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Stellvertretend für das Mescheder Bündnis für Demokratie und Solidarität begrüße ich Sie heute Abend hier auf dem Kaiser-Otto-Platz.
Vor allem begrüße ich hier auch Mascha und ihre Mutter Olga aus Kiew, die letzte Woche bei Regina und Matthias Peus Unterschlupf gefunden haben.

Wir treffen uns heute zum neunten Mal.
Herzlichen Dank an alle, die bis jetzt durchgehalten haben oder heute zum ersten Mal hier sind.

Wir alle stehen unter dem Eindruck der Nachrichten aus der Ukraine. Die Berichterstattung zum Krieg ist unser täglicher Begleiter. Das Leid und die Angst der Menschen in der Ukraine ist für uns alle kaum in Worte zu fassen. Ein Krieg in Europa, direkt vor unserer Haustür, kaum vorstellbar.
Beeindruckend ist der tapfere Widerstand der Menschen, die in Freiheit selbstbestimmt leben möchten. Die Solidarität und Hilfsbereitschaft für die Menschen in der Ukraine, kennt keine Grenzen. Europa ist für uns wie eine große Familie.
Wir möchten heute hier auf dem Platz ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine setzen und vor allem ein Zeichen gegen Krieg.

In der nächsten Woche sehen wir uns hier wieder. Werben Sie dafür!

Ansprache Mescheder Bündnis für Demokratie und Solidarität

Wir sind ratlos, aber nicht meinungslos. Wir sind verwirrt und entsetzt über die Spirale der Eskalation, die der Ukrainekonflikt eingeschlagen hat. Aber wir sind uns klar darüber, welche Grundlagen des zivilen Zusammenlebens wir nie opfern werden.

Wir spüren die Unfähigkeit der westlichen Welt, sich zugleich herauszuhalten aus diesem Konflikt und doch einbezogen zu sein, und wir spüren die fließenden Grenzen zwischen Solidarität, Unterstützung und dem nächsten Schritt: Kriegspartei zu werden.

Wir wissen auch, dass schon die politischen Konflikte in unserem Alltag, hier in Meschede und in Deutschland, nicht leicht zu lösen sind, und dass De-Eskalation in einer Atmosphäre der Sprachlosigkeit erstickt werden kann.

Wir sind keine Konfliktheiligen. Aber wir wissen, welche Art von Verhalten im Konflikt wir anständig finden, und welche destruktiv, welche diskussionsfähig sind, und welche indiskutabel.

Es gibt ein einfaches Kriterium für die Unterscheidung: Diejenigen Verhaltensweisen, die auf Überzeugung und auf Veränderung durch Überzeugung setzen, sind diskussionsfähig.

Diejenigen Protagonisten, die auf Übergriffigkeit, Einschüchterung, Irreführung, Brutalität oder auf nackte Gewalt setzen, sind indiskutabel.

Es ist die Bereitschaft zum primitiven Dschungelkampf, die uns abstößt und darauf angelegt ist, die Basis einer freien Gesellschaft mit dem Gift der Gewaltverherrlichung zu infiltrieren.

Viele meinen, dass der Gewalt gegen die Ukraine nur Gewalt gegen die Angreifer im entsprechenden Umfang entgegengesetzt werden kann, koste es, was es wolle. Man täuscht sich selbst, wenn man Wehrlosigkeit und Schwäche in Friedfertigkeit umdeutet.

Einzelne sehen in absoluter Gewaltlosigkeit die höchste Form der Wehrhaftigkeit.

Herausragende Persönlichkeiten, wie M. Luther King oder Mahatma Gandhi und viele andere große Menschen, die unbekannt geblieben sind, haben das wohl vermocht. Sie können das Vorbild für Einzelne sein. Aber ob ganze Völker und Gesellschaften zu gewaltlosem Widerstand in der Lage sind, scheint sehr fraglich.

Deshalb scheint es legitim, wenn Völker auch militärisch Wehrhaftigkeit aufbringen, wenngleich mit namenlosem Elend und unzähligen Opfern verbunden. Die Gefahren der Eskalation sind nicht in Worte zu fassen. Niemand kann dieses wollen.
Aber anscheinend gibt es Herrscher, die es billigend in Kauf nehmen. Die zynische Kalkulation mit der Angst ganzer Völker vor der Eskalation, ist Teil jedes Krieges.

Wir stehen in dieser Lage hier zusammen für zwei so wundersame Begriffe, wie: Demokratie und Solidarität. Es ist wichtig, uns gegenseitig zu versichern:

Die Welt besteht nicht im Kern aus Gewalt und Unterwerfung! Sondern auch aus Menschen, deren Lebensrecht und Individualität gewürdigt werden möchten. Genau dafür sind Demokratie und Solidarität die besten gesellschaftlichen Voraussetzungen, für die wir mit dem Mescheder Bündnis auch hier und heute Abend ein Zeichen setzen!

Ich danke Ihnen Allen!

Gez.
Hubert Fischer, Meschede Berghausen, den 16.03.2022


23. März 2022

Im Namen des Mescheder Bündnisses für Demokratie und Solidarität begrüße ich Sie hier auf dem Kaiser-Otto-Platz im Herzen von Meschede!

Wir haben heute ein kleines Jubiläum!
Wir kommen hier das zehnte Mal zusammen!!
Herzlichen Dank an alle, die bisher gekommen sind und auch Dank an die, die zum ersten Mal hier stehen.

Wir sind hier, um ein Zeichen zum Erhalt der Demokratie und der Demokratien zu setzen.
Und das aus dem kleinen Meschede! Jedes Zeichen und jede Solidarität ist wichtig! Jedenfalls besser als Nichts-Tun und Gleichgültigkeit!
Der aktuelle Angriffskrieg der russischen Regierung wird auch hierzulande von interessierter Seite benutzt, um Stimmung zu machen gegen die Ukraine, ukrainische Bürger, die massenhaft das Land verlassen.
Ein Land, das zerbombt und zerstört wird, ohne Rücksicht auf menschliches Leben, geschweige denn auf die übrige Kreatur.

Wir vergessen nicht, dass auch russische Soldaten und ihre Familien leiden, wenn sie gezwungen sind, in den Krieg zu ziehen.
Und russische Menschen hier sind nicht verantwortlich für diesen Krieg!

Wir wissen auch, dass die Ukraine zwischen dem Westen und Russland eine nicht einfache Position hat.
Grundsätzlich müssen aber internationale Regeln eingehalten werden. So ist der Respekt vor der Unverletzlichkeit eines Staatsgebietes ein unverrückbares Grundprinzip nicht nur zwischen Nachbarländern.

Sie sind jetzt hier! Menschen, geflohen vor dem fürchterlichen Krieg in der Ukraine:
Ladies, gentlemen, children and grandmothers from the Ukraine! I welcome you in the name of the coalition for democracy and solidarity in Meschede.
Thank you for coming! Our solidarity belongs to you!

Unvorstellbar für uns hier, die wir Jahrzente lang in der Hoffnung und der Illusion lebten, einen Krieg in unserer Generation nicht mehr erleben zu müssen.
Er trifft uns nun unvermittelt, obwohl wir gewarnt sein mussten.
Ich habe vor ein paar Tagen Bilder aus Aleppo gesehen. Grauenhaft und unvorstellbar, diese Zerstörung und dieses Leid!!
Syrien, Jemen, Mali, Afganistan, und, und...

Unvorstellbar, Flucht ergreifen zu müssen vor Bomben und Raketen, die ohne Rücksicht töten.
Fliehen, wenn überhaupt möglich, vor einem gnadenlosen Feind.
Zerstörung und Chaos, Verlust geliebter Menschen.
Niederknüppeln kleinster demokratischer Bestrebungen in dem Land, von dem die Aggressionen ausgehen.

Unsere Solidarität gilt der Ukraine, den geschundenen Menschen dort und den Schutzsuchenden hier!!

In der nächsten Woche sehen wir uns hier wieder, in doppelter Anzahl. Werben Sie dafür!



30. März 2022

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Im Namen des Mescheder Bündnisses für Demokratie und Solidarität begrüße ich Sie hier auf dem Kaiser-Otto-Platz im Herzen von Meschede!

Wir kommen hier zum elften Mal zusammen.
Herzlichen Dank an alle, die bisher gekommen sind und auch Dank an die, die zum ersten Mal hier stehen.
Wir sind weiterhin hier, um ein Zeichen zum Erhalt der Demokratie und der Demokratien zu setzen.

Werben Sie in Ihrem Umfeld für diese Veranstaltung!!

Das Bündnis ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Bürgern und Institutionen, vereint unter dem Thema Demokratie und Solidarität.
Zurzeit haben sich um die 160 Personen namentlich auf der Website eingetragen, ebenso 18 Institutionen wie:
CDU Meschede, SPD Stadtverband Meschede, UWG Meschede, Bürgertreff Meschede, kfd St.Walburga Meschede, Bündnis 90/Die Grünen Meschede, DGB Kreisverband HSK, SSV Meschede, ver.di Bezirk Westfalen, KAB Meschede, DPSG Meschede, Lebenshilfe e.V. Hochsauerlandkreis, Interessengemeinschaft Mescheder Wirtschaft IMW, Förderverein Innenstadt Meschede, evangelische Kirchengemeinde Meschede, Klaus-Peter Siebert Webdesign sowie Ingrid Völcker, stellv. Vorsitzende der FDP-Ratsfraktion, Michael Gerhards, Vorsitzender der GDL Bestwig

Sie können sich ebenso mit dem Bündnis solidarisch erklären, indem Sie sich auf der Seite 
www.meschederbuendnis.denamentlich eintragen.


Von der Dummheit
Zitat von Dietrich Bonhoeffer; am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg ermordet

Dummheit ist ein gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit. Gegen das Böse läßt sich protestieren, es läßt sich bloßstellen, es läßt sich notfalls mit Gewalt verhindern.

Das Böse trägt immer den Keim der Selbstzersetzung in sich, indem es mindestens ein Unbehagen im Menschen zurückläßt.

Gegen die Dummheit sind wir wehrlos. Weder mit Protesten noch durch Gewalt lässt sich hier etwas ausrichten:

Gründe überzeugen nicht;
Tatsachen, die dem eigenen Vorurteil widersprechen, brauchen einfach nicht geglaubt zu werden.

In solchen Fällen wird der Dumme sogar kritisch – und wenn sie unausweichlich sind, können sie einfach als nichtssagende Einzelfälle beiseitegeschoben werden.

Dabei ist der Dumme im Unterschied zum Bösen restlos mit sich selbst zufrieden; ja, er wird sogar gefährlich, indem er leicht gereizt zum Angriff übergeht.

Daher ist dem Dummen gegenüber mehr Vorsicht geboten als gegenüber dem Bösen.

Wir werden niemals mehr versuchen, den Dummen durch Gründe zu überzeugen; es ist sinnlos und gefährlich!!

Um zu wissen, wie wir der Dummheit beikommen können, müssen wir ihr Wesen zu verstehen suchen. Soviel ist sicher, dass sie nicht wesentlich ein intellektueller, sondern ein menschlicher Defekt ist!

Es gibt intellektuell außerordentlich bewegliche Menschen, die dumm sind, und intellektuell sehr Schwerfällige, die alles andere als dumm sind.

Diese Entdeckung machen wir zu unserer Überraschung anlässlich bestimmter Situationen.

Dabei gewinnt man weniger den Eindruck, daß die Dummheit ein angeborener Defekt ist. Aber unter bestimmten Umständen werden die Menschen dumm gemacht, bzw. sie lassen sich dumm machen.
Wir beobachten weiterhin, dass abgeschlossen und einsam lebende Menschen diesen Defekt seltener zeigen als zur Gesellung neigende oder verurteilte Menschen und Menschengruppen.

So scheint die Dummheit vielleicht weniger ein psychologisches als ein soziologisches Problem zu sein.

Sie ist eine besondere Form der Einwirkung geschichtlicher Umstände auf den Menschen, eine psychologische Begleiterscheinung bestimmter äußerer Verhältnisse.

Bei genauerem Zusehen zeigt sich, dass jede starke äußere Machtentfaltung, sei sie politischer oder religiöser Art, einen großen Teil der Menschen mit Dummheit schlägt.

Ja, es hat den Anschein, als sei das geradezu ein soziologisch-psychologisches Gesetz.

Die Macht der einen braucht die Dummheit der anderen.


Der Vorgang ist dabei nicht der, dass bestimmte – also etwa intellektuelle – Anlagen des Menschen plötzlich verkümmern oder ausfallen.

Unter dem überwältigenden Eindruck der Machtentfaltung wird dem Menschen seine innere Selbständigkeit geraubt.
Und dieser verzichtet nun – mehr oder weniger unbewusst – darauf, zu den sich ergebenden Lebenslagen ein eigenes Verhalten zu finden.

Dass der Dumme oft bockig ist, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass er nicht selbständig ist.

Man spürt es geradezu im Gespräch mit ihm, dass man es gar nicht mit ihm selbst, mit ihm persönlich, sondern mit über ihn mächtig gewordenen Schlagworten, Parolen etc. zu tun hat.

Er ist in einem Banne, er ist verblendet, er ist in seinem eigenen Wesen mißbraucht, mißhandelt.

So zum willenlosen Instrument geworden, wird der Dumme auch zu allem Bösen fähig sein und zugleich unfähig, dies als Böses zu erkennen.

Hier liegt die Gefahr eines diabolischen Mißbrauchs.

Dadurch werden Menschen für immer zugrunde gerichtet werden können.

Aber es ist gerade hier auch ganz deutlich, dass nicht ein Akt der Belehrung, sondern allein ein Akt der Befreiung die Dummheit überwinden könnte.


Dabei wird man sich damit abfinden müssen, dass eine echte innere Befreiung in den allermeisten Fällen erst möglich wird, nachdem die äußere Befreiung vorangegangen ist.

Bis dahin werden wir auf alle Versuche, den Dummen zu überzeugen, verzichten müssen.

In dieser Sachlage wird es übrigens auch begründet sein, dass wir uns unter solchen Umständen vergeblich darum bemühen zu wissen, was „das Volk“ eigentlich denkt.

Diese Frage ist für den verantwortlich Denkenden und Handelnden zugleich so überflüssig – immer nur unter den gegebenen Umständen.

Das Wort der Bibel, dass die Furcht Gottes der Anfang der Weisheit sei, sagt, dass die innere Befreiung des Menschen zum verantwortlichen Leben vor Gott die einzige wirkliche Überwindung der Dummheit ist.

Übrigens haben diese Gedanken über die Dummheit doch dies tröstliche für sich, dass sie ganz und gar nicht zulassen, die Mehrzahl der Menschen unter allen Umständen für dumm zu halten.

Es wird wirklich darauf ankommen, ob Machthaber sich mehr von der Dummheit oder von der inneren Selbständigkeit und Klugheit der Menschen versprechen.
 


06. April 2022

Nicht-Verstehen!
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich begrüße Sie hier zum zwölften und letzten Mal vor den Osterferien.

Ich kann so Vieles nicht verstehen:
Aus den Anfängen vor drei Monaten sagten meiner Frau und mir Menschen in der Stadt, dass sie nicht verstehen könnten, dass man nichts gegen die „Spaziergänge“ machen könne oder wolle. Eigentlich sei das ja sehr wichtig und angebracht. „Eigentlich“ kann ich nicht verstehen! Mittlerweile sind es Viele, die uns und das Bündnis mit Rat und Tat unterstützen.

Verstehen kann ich nicht das Leugnen der Pandemie, verursacht durch ein tückisches Virus. Darstellen als ein von der Regierung, den Regierungen gewolltes Phänomen, um die Menschheit zu dezimieren oder zu steuern. Der Gipfel der Behauptungen besteht darin, Chips von Bill Gates würden mit der Corona-Impfung den Menschen unter die Haut gespritzt.

Oder die Behauptung, in der dritten Impfung sei ein Aids-Virus, daher lasse man sich nicht weiter impfen. Überhaupt ist der Impfstoff ja gefährlicher als das Virus selbst!

Wissenschaft ist plötzlich Meinung! Dass sie tatsächlich nicht immer einer Meinung ist und dass es unterschiedliche Studienlagen und vor allem Interpretationen geben kann, wurde zum Anlass genommen, die Gesamtheit der Erkenntnisse anzuzweifeln.

Sogenannte virologische Experten treten und traten als Kronzeugen gegen die überwiegende Mehrzahl der wissenschaftlich fundierten Studien auf, ohne dass sie ihre sog. Erkenntnisse verifizieren mussten. Unzulässige Schlussfolgerungen und Zusammenhänge waren plötzlich wahr und richtig.

Nachrichten und Berichte in der öffentlichen Presse, den öffentlich-rechtlichen Organen sind plötzlich „Fake-News“! Geglaubt und verbreitet werden aber die abenteuerlichsten Dinge.

Krieg ist wieder ein Mittel von Politik! Abscheuliche Verbrechen seitens der russischen Armee werden geleugnet und die Opfer verunglimpft.

Ich könnte noch einiges aufzählen.

Am wenigsten verstehen kann ich aber Gleichgültigkeit und Desinteresse. Was kümmern mich mein Nachbar, die Natur, die Folgen meines Handelns oder Nichthandels, mein Egoismus. Sie, die Sie hier stehen, bezeugen durch Ihr Hiersein das Gegenteil!!

Die tiefe Motivation des Bündnisses für Demokratie und Solidarität ist ein Plädoyer für das Einmischen, Mitmachen und Zeichen setzen, auch in dieser Stadt Meschede. Es ist ein Beleg für Zivilcourage in Zeiten, in denen man auch angefeindet werden kann, wenn man seine Meinung sagt oder zeigt.

Wir setzen ein klares Zeichen gegen Fake-News und Verschwörungsideologien! Für demokratisch legitimierte Prozesse! Und für Solidarität, die man auch Nächstenliebe nennen kann.
Mehr Demokratie wagen, mehr echte Teilhabe ermöglichen! Machen wir mit, mischen wir uns im positiven Sinne ein, nicht nur heute Abend hier. Beziehen Sie Position!

Vor allem: Seien wir alle wachsam gegenüber den oft nicht so sehr sichtbaren Feinden der Demokratie, die es auch hier gibt. Wir leben nicht in einer Diktatur, auch wenn das einige Zeitgenossen glauben wollen.

Aber die Gegner der Demokratie sollten keine Chance haben, denn sie zerstören das Gemeinwesen. Dennoch: Mit denen reden oder mindestens den Versuch wagen, die noch Argumenten zugänglich sind, das könnte doch eine Hoffnung für die Zukunft sein. Argumente und Gegenargumente müssen wieder wahrgenommen und friedlich ausgetragen werden können.

Wir, die wir heute hier auf diesem Platz stehen, können hier nur zeigen, dass wir für Demokratie und Solidarität sind. Wir können aber konkret zu Hause, am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft oder wo auch immer dafür eintreten und werben, dass Demokratie wichtig und unersetzlich ist. Man schaue nur in die aktuellen autokratischen und oft sehr militanten Systeme.

Und Solidarität beschränkt sich nicht nur auf das Bekunden hier, sondern kann sich konkret im aktiven Handeln ausdrücken. Ob das Hilfen für Menschen in Not hier und woanders sind oder für Menschen, die vor Bomben und anderen Gräueltaten fliehen müssen, Katastrophenopfer, usw., auch im privaten Umfeld ist „Nächstenliebe“ eine nicht zu unterschätzende Eigenschaft aller.

Lassen Sie mich noch über Zuversicht und Mut in die Zukunft sprechen. Das mag Sie angesichts der aktuellen Lage überraschen. Aber ohne sie ist das Leben schwer. Gleichgültigkeit und Fatalismus sind keine Optionen.

Nach Albert Schweitzer ist es die Zuversicht, dass der Weltverlauf irgendwie ein geistig-sinnvolles Ziel hat.

Zuversicht! Ein großes und wichtiges Wort in diesen Zeiten, in denen vieles nicht mehr sicher ist – gerade in diesen Tagen, in denen der hässliche Angriffskrieg Putins jedes Vertrauen in das Morgen schwinden lässt. Und doch brauchen jetzt viele Menschen hier wie dort unglaublich viel Mut.

Eine wichtige Quelle dazu ist, aus der Überzeugung zu leben, dass das, was man tut, Sinn und Wert hat sowie aus der Erinnerung zu schöpfen, welche Krisen man schon bestanden hat.
Wichtig ist auch der Zuspruch durch Dritte. Verbündete zu haben oder Leute, die unterstützen, das ist unschätzbar wertvoll. Daher ist auch dieses Bündnis wichtig.

Sicher können wir als Einzelpersonen nicht Krieg und Zerstörung beeinflussen, aber sich zurückzuziehen in ein privates Schneckenhaus ist keine Alternative!

So gehen wir denn heute mit ein wenig Zuversicht nach Hause. Auch wenn wir uns zunächst nicht mehr wöchentlich hier treffen werden oder müssen, weil die Motivationen, Verhältnisse und Gründe sich ändern oder geändert haben:

Wir bleiben wachsam und werden reagieren, wenn es nötig ist.
Danke für Ihr Kommen und bisherige Unterstützung, auf die wir auch weiterhin setzen.
Danke auch an die Einzelpersonen und Institutionen, die uns namentlich auf der Website unterstützen. Dort oder in der örtlichen Presse können Sie auch eventuelle neue Entwicklungen des Bündnisses nachverfolgen. Schauen Sie ab und zu rein.

Nun wünsche ich Ihnen und Ihren Familien im Namen des Mescheder Bündnisses für Demokratie und Solidarität ein frohes Osterfest. Bleiben Sie zuversichtlich, kommen Sie gut nach Hause. Möglicherweise sehen wir uns hier irgendwann nach den Osterferien wieder, wir überlegen noch.


Sie können sich mit dem Bündnis weiterhin solidarisch erklären, indem Sie sich auf der Seite
www.meschederbuendnis.denamentlich eintragen.


25. April 2022

Sehr geehrte Unterstützerinnen und Unterstützer des Mescheder Bündnisses für Demokratie und Solidarität,

ein beachtlicher Kreis von Institutionen, Bürgerinnen und Bürgern hat sich zusammen mit Ihnen öffentlich zu den Zielen des Bündnisses bekannt.
Unsere angemeldeten Demonstrationen auf dem Kaiser-Otto-Platz sind als ein wichtiges Zeichen für die Zivilgesellschaft wahrgenommen worden. Derzeit sind unsererseits keine weiteren öffentlichen Veranstaltungen geplant.

Der Initiativkreis bleibt aber in Sorge um Grundfesten der Demokratie. Sie wird bedroht durch Gegner unterschiedlicher Couleur bzw. deren fahrlässige Mitläufer. Das betrifft unsere ganze Gesellschaft auf regionaler und überregionaler Ebene, wie auch die Gesellschaften in europäischen und globalen Dimensionen. Dieses gilt besonders unter den Bedingungen des Krieges und der Rezessionserwartung dieser Tage.

Ausgesprochen wichtig für die Demokratie und deren Erhalt sind Institutionen, Bürgerinnen und Bürger, die zur Stärke des Rechts - anstatt zum Recht des Stärkeren - und zur Überzeugung - anstelle von Überwältigung - eine sichere Haltung entwickeln.
Dass Sie dafür als Individuum oder auch in Gruppen Stellung beziehen, ist für unsere Gesellschaft eine unglaublich wichtige Quelle der Hoffnung auf Anstand und Menschlichkeit.

Wenn es in Ihrem Sinne ist, nehmen wir gerne Ihre Gedanken und Anregungen entgegen und werden Sie auf diesem Wege in loser Folge über eingebrachte Inhalte und Initiativen zum Themenkreis Demokratie und Solidarität auf dem Laufenden halten. So können wir mit Ihnen das erstaunliche Potenzial des Mescheder Bündnisses, so sehr es uns allen nötig erscheint, lebendig halten.

Für den Initiativkreis des Mescheder Bündnisse für Demokratie und Solidarität:
Elmar und Christa Schulte, Hubert Fischer, Maria Gödde-Rötzmeier, Jürgen Lipke, Farazaneh Daryani, Heinz Plugge, Uwe Hackenberg


15. September 2022

Wir sehen die Demokratie in unserer Gesellschaft zunehmend durch Versuche der Einschüchterung im Netz oder auf der Straße, aber auch durch unzulässige Verrohung der Sprache oder tätliche Übergriffe in Gefahr. Bedrohungen gegenüber Bürgern, Polizisten, Politikern und anderen Repräsentanten des Staates sind auf keinen Fall zu akzeptieren.

Die Demokratie ist die Gesellschaftsform, in der die Meinung des Anderen geachtet wird.
Sie ist jene Form der Auseinandersetzung, bei der Überzeugungskraft und Argument über Entscheidungsprozesse bestimmen und nicht Verleumdung oder Gewaltbereitschaft.

Die Demokratie schützt das Grundbedürfnis, sicher leben und seine Meinung frei äußern zu können. Sie toleriert aber nicht das Infragestellen der Unversehrtheit und die Angriffe gegen Andersdenkende, ausländische Mitbürger oder Minderheiten. Gegen die Feinde der Demokratie muss die Zivilgesellschaft jetzt und in Zukunft wirksam einschreiten.

Es spricht einiges dafür, dass gerade in Bezug auf den Umgang mit Fehlern die Demokratie den anderen Gesellschaftsmodellen weit überlegen ist. Denn ihr grundsätzliches Verständnis ist es, den Wechsel von Regierungen ohne Blutvergießen, in freien und geheimen Wahlen und ohne Anwendung von Gewalt zuzulassen.
Die gefährlichsten Fehler allerdings macht eine Demokratie vermutlich nicht an der Spitze der politischen Entscheidungsträger, bei aller Korrekturbedürftigkeit ihrer Entscheidungen. Vor allem die Zivilgesellschaft sollte sich des Wertes ihrer Demokratie bewusst sein. Das Kräftemessen zwischen Zivilisierung und Verrohung, zwischen Anstand und Niedertracht, zwischen demokratischer Lösungsfindung und verlogener Propaganda darf sie nicht in Gleichgültigkeit und Desinteresse unbeteiligt an sich vorüberziehen lassen.

Die Gesellschaft kann nicht ohne Einsatz darauf hoffen, in einer funktionierenden Demokratie zu leben! Es bedarf immer des aktiven Einsatzes der Bürgerinnen und Bürger.

Was wir wollen und zukünftig angehen werden:
Wir als Mescheder Bündnis wollen deshalb Zeichen setzen und Gleichgesinnte dazu ermutigen sich als ausgesprochene Demokratie-Freunde zu bekennen und Mitbürgerinnen und Mitbürger öffentlich aufrufen, sich diesem Bekenntnis sichtbar anzuschließen.
Und wir wollen über aktuelle Machenschaften der Demokratiefeinde in unserem Land und in unserer Region aufklären.
Wir wollen auch den gedanklichen Austausch zu solchen Fragen fördern, die den gesellschaftlichen Wandel und seine enorme Beschleunigung betreffen. Das steht im großen Zusammenhang mit dem Klimawandel, der sich massiv verändernden Arbeitswelt, der zunehmenden Ungleichheit und der Menschenwürde.
Die Demokratie ist jene Gesellschaftsform, die auf die Kräfte der Solidarität setzt.
Sie investiert ausdrücklich mehr in das solidarische Grundprinzip eines zugewandten gesellschaftlichen Zusammenhaltes. Sie achtet dieses bewusst höher, als die Verherrlichung von Macht. Das macht die Mächtigen weniger mächtig, die demokratische Gesellschaft menschlicher und führt letztendlich zum Erhalt der demokratischen Prozesse. Das kann allerdings nur gelingen, wenn die Bürgerinnen und Bürger die Entwicklung entgegen der Einwirkungen von Demokratiefeinden nicht verschlafen.


17. Januar 2024

Das Mescheder Bündnis für Demokratie und Solidarität
„Gesicht zeigen – gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.“
NIE WIEDER IST JETZT! 
 
 

Etwa 350 - 400 Personen waren zum Kaiser-Otto-Platz gekommen!

Aber es gab Nachfragen aus dem ganzen HSK und darüber hinaus. Viele fragten wegen des schlechten Wetters an und meinten, dass sie bei so widrigen Straßenverhältnissen den Weg nicht wagen würden. Bei besserem Wetter wären es sicherlich mehr als 1000 teilnehmende Personen gewesen.
Das war ein starkes Zeichen für den Erhalt der Demokratie, gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, gegen Rechtsradikalismus.


Das zeigten auch alle Redebeiträge
- Elmar Schulte, Vorsitzender des Mescheder Bündnisses 
- Christoph Weber, Bürgermeister der Stadt Meschede
- Jobst Köhne, Fraktionsvorsitzender der FDP-Ratsfraktion,
- Hendrik Bünner, SPD-Ratsmitglied (der sich der Problematik aus Sicht der jungen Generation annahm)
- Josef Sommer, Stadtverbandsvorsitzender CDU
- Farzaneh Daryani, stellvertretende Bürgermeisterin (aus dem Iran stammend: "Ich habe nie wieder solche Angst gehabt wie jetzt")
- Pater Kaus-Ludger, Abtei Königsmünster
- Sanda Stein, Bündnis 90 die Grünen
- Sebastian Nöckel, Vorstand Kinderschutzbund Meschede und Trainer der Torfabrik.

"Nicht vergessen" und "NIE WIEDER IST JETZT" war der gemeinsame Tenor nicht nur der Vortragenden.
Trotz aller unterschiedlicher Positionen und Ansichten war man der Ansicht, nur das Zusammenstehen aller Demokraten kann verhindern, dass sich solche rechtsradikalen Positionen verbreiten und Resonanz in der Bevölkerung finden.


3.Februar 2024

Das Mescheder Bündnis für Demokratie und Solidarität
Für Demokratie, Solidarität und Menschenrechte. Gegen Hass und Hetze! Gegen Rasssimus und Fremdenfeindlichkeit!
 

Etwa 1200 Personen waren zum Kaiser-Otto-Platz gekommen! 

Liebe Mitbürger und Mitbürgerinnen,


demo1heute versammeln wir uns hier auf dem Kaiser-Otto-Platz im Herzen Meschedes nicht nur bloß nach einem Demonstrationszug, der ein sehr starkes Zeichen war. Sondern wir setzen das hier fort auf dem Platz für Demokratie, Solidarität und Menschenrechte. Gegen Hass, Hetze und menschenbezogene Fremdenfeindlichkeit.
Das ist bislang einmalig und unfassbar, dass Sie in dieser Zahl hier am Samstagnachmittag erschienen sind. Herzlichen Dank!!
Ich werde Sie fordern mit dieser Ansprache, indem ich doch ein wenig auf die einzelnen Punkte unseres Aufrufs eingehe.

Ja, zuerst Demokratie!!

Viele – und ich schließe mich da ein – haben NIE gedacht, dass diese Staatsform so bedroht werden könnte. Lange Zeit schien sie selbstverständlich zu sein, ein(e) Selbstläufer(in). Man braucht dafür nichts tun, zieht sich ins Private zurück, oft gleichgültig und anderen überlassend, sich einzusetzen.

Das hat sich nun Deutschlandweit in vielen Orten und Städten geändert.

AUCH WIR SETZEN HIER IN MESCHEDE EIN MACHTVOLLES ZEICHEN, INDEM WIR UNSER GESICHT ZEIGEN! 


Was zeichnet Eintreten für Demokratie aus? Was ist bedroht, dass wir uns dafür einsetzten müssen, es zu erhalten?
Ich hole das einmal ins Gedächtnis zurück:

Menschenwürde:
Artikel 1 des GG lautet: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt“.

Das Prinzip der Unantastbarkeit der Würde bedeutet, dass kein Mensch aufgrund seiner Eigenschaften oder Handlungen entwürdigt oder missachtet werden darf

Wahlen: Regelmäßige, freie und faire Wahlen ermöglichen den Bürgern die Auswahl ihrer Repräsentanten und ihrer politischen Entscheidungsträger.

Rechtsstaatlichkeit: Die Einhaltung und Durchsetzung von Gesetzen gewährleistet die Gleichbehandlung aller Bürger und schützt ihre Grundrechte.

Gewaltenteilung: Das heißt Trennung zwischen Exekutive, Legislative und Judikative.

Menschenrechte: Die Achtung und der Schutz grundlegender Menschenrechte sind unerlässlich für eine demokratische Gesellschaft.

Meinungsfreiheit und Pluralismus: Eine lebendige Demokratie erfordert freie Meinungsäußerung, Vielfalt in den Medien und einen offenen Dialog zwischen verschiedenen Meinungen.

Bürgerbeteiligung: Die Möglichkeit für die Bürger, aktiv an politischen Prozessen teilzunehmen, stärkt die Legitimität des demokratischen Systems. Engagierte Bürger, gemeinnützige Organisationen tragen zur Gestaltung der Gesellschaft bei.

Parlamentarismus: Die gewählten Vertreter in einer repräsentativen Demokratie vertreten die Interessen und Bedürfnisse der Bevölkerung in den Parlamenten.  

Schutz der Minderheiten: Eine inklusive Demokratie schützt die Rechte und Interessen von Minderheiten vor Mehrheitsentscheidungen.

Eine liberale Demokratie ist nicht einfach nur Mehrheitsherrschaft, in der Menschen ohne Recht und Anstand dieses auch mal alles außer Kraft setzen können!!
Ja, wir leben in einer Demokratie. Alle Macht geht vom Volke aus! Das heißt aber auch: 

Das Geschwätz der Rechtspopulisten von „denen da oben“ - gemeint damit sind demokratisch gewählte Regierungen - ist demokratievergessen und falsch!! 
Es liegt an jedem Einzelnen, die Demokratie zu schützen. Die Republiken brauchten nicht nur viel Kraft und Ausdauer zur Demokratiewerdung, sondern auch zur Demokratiebewahrung!! 

Also, diese Demonstrationen, wie diese, dürfen nicht nur ein temporäres Zeichen sein. Das an sich ist schon sehr gut. Sie müssen aber ein Fanal für dauerndes Wachsein und vor allem Engagement vieler Menschen sein. 
Mischen Sie sich ein. Machen Sie mit in dieser Stadt! Seien Sie nicht gleichgültig! Egal wo.

Klare Kante gegen die Feinde der Demokratie! Besonders auch gegen die, die zum demokratiezerstörenden Getöse beitragen. Und das am Arbeitsplatz, im Verein, in der Nachbarschaft, in der Familie, im Bus, in der Bahn, auf dem Marktplatz, im Wartezimmer und wo auch sonst noch.
Das ist nicht immer einfach und erfordert teilweise Mut. Aber was bleibt uns übrig? Tun Sie es!

Jetzt komme ich zum zweiten Punkt unseres heutigen Aufrufs. Sie ist der Grundpfeiler der Gemeinschaft: 

Solidarität!! In dieser Stadt Meschede, in der die Werte der Solidarität und des Zusammenhalts in Familien, Nachbarschaften, Vereinen, Institutionen und anderen lokalen Zusammenschlüssen gelebt werden, haben wir die Macht, positive Veränderungen herbeizuführen. 
Bürgerliches Engagement ist der Schlüssel! Jeder Einzelne ist eingeladen und gefordert!! 

Dann als Drittes: Menschenrechte


Menschenrechte sind unantastbar und universell. Sie sind das Fundament, auf dem unsere Freiheit ruht. Wir dürfen nicht schweigen, wenn diese Rechte bedroht sind. Hass und Hetze haben in unserer Gemeinschaft keinen Platz. Sie vergiften nicht nur unsere Worte, sondern auch unsere Seelen. Lasst uns stattdessen in Respekt und Verständnis füreinander leben und da sein.

Rassismus, menschenbezogene Fremdenfeindlichkeit, Hass und Hetze 
sind die Schatten, die wir gemeinsam vertreiben müssen. In der Vielfalt unserer Kulturen und Hintergründe liegt unsere Stärke.  

Verletzende oder herabwürdigende Bemerkungen, Personen nur aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit zu benachteiligen, Schimpfwörter oder rassistische Witze, auch wenn sie scheinbar harmlos erscheinen, können dazu beitragen, eine feindselige Atmosphäre zu schaffen und Menschen aufgrund ihrer Herkunft zu beleidigen und zu benachteiligen. Zum Schluss doch ein Beispiel für Hass und Hetze, wie sie dem Organisator der Demonstration in Sundern entgegengebracht worden sind.

Zarte Gemüter halten sich bitte die Ohren zu: Diesen Post in Facebook mute ich Ihnen nicht zu.

Unser Appell: 
Bitte kein Hass und keine Hetze im persönlichen Gespräch!
Aber fragen, woher hast Du diese Informationen, wenn sie seltsam erscheinen. 

Wenn möglich, zuhören und nicht anschreien. 
Gegenhalten, wenn möglich. Und wenn kein „Gespräch“ realisierbar ist, so stehenlassen und gehen.
  
Schluss: 
Sie waren heute Teil ein so starken Veranstaltung, seien Sie stolz darauf, dabei gewesen zu sein. 

Kommen Sie gut nach Hause und mischen Sie sich positiv ein.  
Danke für Ihr Kommen. Auf Wiedersehen!

Elmar Schulte
1 .Vorsitzender

 

Datum

Das Mescheder Bündnis für Demokratie und Solidarität

 


Datum

Das Mescheder Bündnis für Demokratie und Solidarität

 

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